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Freitag, 22. Juli 2005
Kinder und Spritzenangst
groundcontrol, 23:30h
Es liegt mir fern, hier den Sinn und Unsinn von Impfungen zu erörtern. Was mir heute jedoch zu Denken gibt, ist die Äußerung einer jungen Mutter. Eigentlich will sie ihr Kind nach reiflicher Überlegung doch impfen lassen (-ich hatte ihr mit dem Ende der Freundschaft gedroht, wenn sie jemals wieder mit dem Pockenparty-Quatsch ankommt). Da ihr Töchterchen aber unter einer panischen Angst vor Spritzen leidet, ist das in ihren Augen gar nicht mehr möglich und es stellt sich die Frage, ob es eine andere Möglichkeit zur Impfung gibt.
Ich schaue mir die Kleine nochmal an, fange im Kopf an zu rechnen und werde stutzig: Mit ziemlich genau 8 Monaten schon Spritzenangst? Panische? Die kann ja noch nicht mal stehen.
Ein Blick ins "gelbe Heftchen" verrät, daß alle Imfungen regelmäßig stattgefunden haben. Ich grüble ein Wenig, und da ich in meiner Tasche so einen Werbegeschenk-Spritzen-Attrappen-Kugelschreiber habe, beschließe ich, die Angst vorsichtig herauszufordern.
Ich hole das Ding also heraus und lege es gut sichtbar für die Mutter auf den Tisch, die Kleine lächelnd im Kindertragesitz. Sekunden später schreit das Baby wie an Spießen, Mutter und Tochter brauchen ganze 10 Minuten bis sie sich beruhigen.
"Siehst Du", sagt Sie, "ich hab's Dir gleich gesagt! Sie muss nur 'ne Spritze sehen und dann ist es vorbei."
"Aber", werfe ich vorsichtig ein, "sie hat die Spritze doch gar nicht gesehen. Das ist vielleicht eventuell möglicherweise DEINE Angst, die sie da herausschreit."
Der folgende Streit endet mit der Einigung auf eine zweite Versuchshälfte. Mama hat den Kugelschreiber nun als solchen erkannt und ist bereit, sich einige Meter entfernt auf einem Sofa niederzulassen und eine Zeitschrift zu lesen. Ich hole die falsche Spritze hervor und halte sie in typischer Weise. Drohend nähere ich mich mit dem Instrument des Schreckens.
Das Baby bekommt große Augen und greift lächelnd danach, sie ist so begeistert, DEN Kugelschreiber bin ich los.
Studie zur Bewältigung von Spritzenangst
Ich schaue mir die Kleine nochmal an, fange im Kopf an zu rechnen und werde stutzig: Mit ziemlich genau 8 Monaten schon Spritzenangst? Panische? Die kann ja noch nicht mal stehen.
Ein Blick ins "gelbe Heftchen" verrät, daß alle Imfungen regelmäßig stattgefunden haben. Ich grüble ein Wenig, und da ich in meiner Tasche so einen Werbegeschenk-Spritzen-Attrappen-Kugelschreiber habe, beschließe ich, die Angst vorsichtig herauszufordern.
Ich hole das Ding also heraus und lege es gut sichtbar für die Mutter auf den Tisch, die Kleine lächelnd im Kindertragesitz. Sekunden später schreit das Baby wie an Spießen, Mutter und Tochter brauchen ganze 10 Minuten bis sie sich beruhigen.
"Siehst Du", sagt Sie, "ich hab's Dir gleich gesagt! Sie muss nur 'ne Spritze sehen und dann ist es vorbei."
"Aber", werfe ich vorsichtig ein, "sie hat die Spritze doch gar nicht gesehen. Das ist vielleicht eventuell möglicherweise DEINE Angst, die sie da herausschreit."
Der folgende Streit endet mit der Einigung auf eine zweite Versuchshälfte. Mama hat den Kugelschreiber nun als solchen erkannt und ist bereit, sich einige Meter entfernt auf einem Sofa niederzulassen und eine Zeitschrift zu lesen. Ich hole die falsche Spritze hervor und halte sie in typischer Weise. Drohend nähere ich mich mit dem Instrument des Schreckens.
Das Baby bekommt große Augen und greift lächelnd danach, sie ist so begeistert, DEN Kugelschreiber bin ich los.
Studie zur Bewältigung von Spritzenangst
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