Donnerstag, 14. Juli 2005
Schlaflabor verrückt.
Dann muss ich doch noch mal ein wenig Geld verdienen. Mein alter Studentenjob tut's immer noch, und so ist es der bestimmt dreihundertste Dienst, wieder nur Bilderbuchpatienten.
Bilderbuch bezieht sich hier auf den IQ und die Lieblingslektüre der Patienten, nicht etwa auf ein Prädikat "pflegeleicht". Und ich arbeite (leider)nicht im Kinderkrankenhaus.

Gegen acht Uhr abends beginnt die Arbeitsnacht. Anton A., der zur Nachuntersuchung kommt, reist ohne Gepäck an. Nach etlichen Versuchen, gespickt mit kölschem Kauderwelsch (datt un watt un siescher datt), ist es mir gelungen, ihm den Zusammenhang zwischen einem "Schlaflabor" und "Schlafen" zu vermitteln. Vor drei Monaten war er das erste Mal hier, drei Nächte am Stück, und bekam ein Beatmungsgerät verpasst. Das er eigentlich mitbringen sollte, zur Nachuntersuchung.
"Dann muss isch die janze Nacht hierblieve?", schaut er mich mit traurigen Augen an. "Aber isch han doch nix zum Schlafe mit!".
Mist. Ich dachte, da waren wir schon.

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Es gibt sehr unterschiedliche Jobs, aber manches haben sie wirklich gemein. Vor allem, wenn es wo menschelt. Wow... ich hab fast ein Deja-vue.

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